Alkoholsucht

 

Alkoholsucht

Die Alkoholsucht ist eine schwere Krankheit und unter den Suchtmitteabhängigkeiten die Problematischste, denn die Abhängigkeit vom Alkohol wirkt wesentlich tiefer, nachhaltiger wesensverändernd und zerstörerischer auf den Menschen. Es bedarf unglaublicher Geduld hier einzuwirken, abgesehen davon, dass der Alkoholiker in unserer Praxis in der Regel nur dann anzutreffen ist, wenn seine erstaunliche Fähigkeit sich und andere zu belügen und seine Handlungen zu beschönigen, dazu geführt haben, dass er wirklich "am Boden zerstört" ist. Häufig führt es zu nichts, wenn man darauf besteht, einen solchen Patienten als Alkoholiker zu behandeln. Dann ist es taktisch klüger, ihn wie jeden Kranken anhand seiner vielen Symptome zu behandeln. Ein Patient, der mir wegen seiner Alkoholabhängigkeit von seiner Firma geschickt worden war und von dem ich vorher wusste, weshalb er kam, antwortete auf meine Frage, weshalb er meine Hilfe in Anspruch nehme:“ Das weiß ich auch nicht so genau. Meine Firma hat mir geraten zu Ihnen zu kommen. Aber warum, das weiß ich nicht.“ Ich habe nicht auf einer Selbstanalyse bestanden sondern habe seine Symptome erfasst und danach behandelt.

Die Behandlung

Bezüglich der Akupunktur ist die Erkenntnis wichtig: Alkoholiker sind übertrieben schmerzempfindlich. Jede noch so kleine Intervention erzeugt bei ihnen einen empfindlichen Schmerz. Diese Empfindlichkeit ist durch umfassende Blockaden im Organismus ausgelöst (nichts fließt mehr, alles ist gestaut). Insofern ist für dieses Klientel natürlich die Laserakupunktur empfehlenswert. Allerdings ist auch hier darauf zu achten, dass mit kleinen Dosen gearbeitet wird. 2 -5 mW sollten nicht überschritten werden und soweit der Laser dieses leistet, sedierend eingewirkt werden. Ich empfehle grundsätzlich eine Grundbehandlung auf der Basis des virulenten Segments.

D.h., ich behandele zunächst den Behandlungsstrahl und löse zusätzliche Blockaden in der Wirbelsäule (1. Rippe). Erst dann und immer nur zusätzlich, wenn sie auch virulent sind, sollen die nachfolgend aufgeführten Punkte in die Behandlung einbezogen werden: Leber (nur rechts), Milz (nur links), Polster, Begierde, Jerome, Shen-men, Vegetativum I, Frust, Antiaggression, Punkt 100. Sofern doch mit Nadeln gearbeitet wird, sind für die meisten, insbesondere für die Grundbehandlung ergänzenden Organ- und psychovegetativen Steuerpunkte Goldnadeln[1]zu empfehlen.

Denken Sie daran, dass ein zu starker oder zu häufig ausgelöster Reiz beim Alkoholiker sofort zu Überreaktionen führen kann. Daher sollte jede Behandlung im Abstand von 5-6 Tagen liegen.

Wenn die Abnahme der subjektiven Wirkung dieser Behandlung vor Ablauf dieser Zeit liegt, muss man zu ergänzenden Behandlungsmethoden greifen. In solchen Fällen ist die Homöopathie eine geeignete Therapie. Vor der Entscheidung für das richtige Mittel müssen die Symptome der Krankheitserscheinung beachtet und für die Mittelfindung zugrunde legt werden.

Häufige Mittel sind: Acidum sulfuricum D12, (oder) Anacardium D12, (oder) Kalium bicromicum D12, (oder) Lachesis D12

Eines dieser Mittel wird in Entsprechung der Symptome ausgewählt. Man gibt in der Regel 1 x täglich 1 Gabe (5 Globuli ) im Anfangsstadium einer Behandlung.

Luesinum D 200 oder Opium D 200 können einmalige Gabe die Wirkung der o.g. Mittel ergänzen. Für den akuten Fall ist Camphora D1-D3 interessant. Bei überschiessenden Entzugserscheinungen (Kollaps) gibt man 5 Tropfen auf die Zunge oder auf ein Stück Zucker. Bei Alkoholverlangen kann man mit folgenden Mitteln Hilfe geben:

Nux vomica (ist auch hilfreich bei Alkoholabusus), Sulfur ( der heimliche Trinker), Acidum sulfuricum, Ledum.

 

 Fehlermeldungen oder Kommentaren zu dieser Website senden Sie bitte an: cmworks.de
Zum Impressum gelangen Sie, wenn Sie hier klicken.
Stand: Montag, 11. Juni 2018